Chapter 6: The Hour of the Highborne

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Ein dunkler Schleier lastete auf ihr, das spürte Rhada als sie den Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart an den wechselnden Häuserfassaden betrachtete. „Nachdenklich lehnte sie sich an eine nahe Steinsäule des Pavillions indem sie sich befand. ImWasser spiegelte sich Elunes silbriger Schein und umwob die anmutige Gestalt der Erzdruidin. Mehr unbewusst als willentlich fixierten ihre Augen dabei ein Bauwerk was sich wie eine Drohgebärde gegenüber des Mondtempels hinter ihr erhob. Anders als das Heim der Mondgöttin war dieses Bauwerk ganz aus mächtigen Stämmen gewaltiger Bäume geformt. „Ist dies alles was uns verblieben ist?....Nichts als ein winziger Funke von all dem was wir geopfert haben im Gegenzug zu einer solch rückständigen Existenz?“ Die Enklave des Cenarius band ihren Zorn und Aufmerksamkeit so sehr das sie zerst gar nicht die Gestalt wahrgenommen hatte die sich direkt neben ihr befand. „Ein Funke ja, Teuerste. Aber ein Funke der niemals verloren geht kann aufs neue geschürt werden. Und vielleicht ist es an der Zeit das ein reinigendes Feuer die Verderbnis durch falsche Enthaltsamkeit verschlingt“

Diese Stimme...Rhada war sich sicher sie schon seit unzähligen Millenien nicht mehr gehört hatte. Das letzte Mal wo sie diesen vertrauten Klang vernahm war sie nicht mehr als ein kleines Kind und auch jetzt obwohl sie von Dunkelheit verzerrt war, erinnerte sie sich an ihren Besitzer. „Shan’do Loramus Thalipedes. Ich muß gestehen das war der letzte Ort wo ich euresgleichen erwartet hätte. Haltet ihr es für klug so dicht vor dem Sitz der Druiden aufzuwarten?“ Mit einem lauten Lachen quitierte Loramus ihre Antwort und warf sein Haupt zurück. Der Stoff der Kaputze viel herunter und der Dämonenjäger zeigte ohne Scheu seine mit blutroten Stoff verbundenen Augen. Das violette lange Haar des Nachtelfen floß in einen zusammengebundenen Zopf über den von euner schlichten Robe verhüllten Rücken hinab und schwang mit dem dämonischen Lachen seines Besitzers. „Dasselbe kann ich von euch sagen, Lady Rhada. An diesen Ort habt ihr mindestens soviele Ignoranten und Feinde wie ich. Mir scheint dieser Tag ist eine Rückkehr aller zu Unrecht Verbannten. Ironisch wenn man bedenkt das dieser Kriegstreiber dort in der Enklave selbst der größte Verderber ist.“ Für einige Augenblicke schwieg Rhada bewusst auf die letzte Aussage Loramus. Wie alle Dämonenjäger hatte er nicht nur einen persönlichen sondern auch historischen Groll gegen die Druiden, welcher direkt auf dem Zwist der Brüder Stormrage zurückreichte. Seitdem jedoch Malfurions Stellvertreter immer mehr Macht und Anhänger um sich scharte, war die Lage für die missverstandenen Dämonenjäger noch unerträglicher geworden. Wo sie früher noch skeptisch geduldet wurde, schlug ihnen nun vielerorts blanker Hass durch die zunehmenden Kultisten des verfälschen Druidentums entgegen. Nahezu jeder von Loramus Pfad war direkt oder indirekt von den Ländereien der Kaldorei verbannt wurden. Ein schwerwiegender Fehler wie sich die Erzdruidin dachte während sie aus den Augenwinkeln ihren Gesprächspartner beobachtete. Im Kampf gegen die brennende Legion war der Weg Feuer mit Feuer zu bekämpfen wichtiger als je zuvor. Nur wer den Feind verstand konnte ihn vernichten und das steigerte den Wert der wenigen Dämonenjäger ins unermessliche. Dennoch hier in der Hauptstadt wo Fandral Staghelm den größten Einfluss besaß war es geradezu wahnwitzig sich offen zu zeigen. ....Im selben Atemzug lächelte sie amüsiert über den Gedanken, denn in der Tat war ihr Erscheinen hier ebenso waghalsig wie das seine.

„Laßen wir die Formalitäten, Shan’do Loramus. Ich bin hier auf Geheiß von Hohepriesterin Tyrande. Ich habe wichtige Informationen über einen erstarkenden Feind und selbst Staghelm wäre nicht so dumm mich hier anzugreifen.“ Plötzlich wandte der Dämonenjäger sein Angesicht dem ihren zu. Sogar durch den Lederbund über der ausgebrannten Augenhöhlen, konnte sie förmlich spüren wie sich sein spektraler Blick direkt in ihr Innerstes bohrte....Fleisch, Haut und Knochend ignorierend bis in den tiefsten Winkel ihrer Seele. „Dann hoffe ich das diese Informationen tatsächlich über einen Feind sind Teuerste. Gerade ihr seid das perfekte Beispiel das nichts so ist wie es scheint. ....Ich kann sehen obwohl meine weltlichen Augen lange von Feuer getilgt sind.....Ich sehe warum ER euch in sovieler Hinsicht begehrt.“ Spätestens mit diesen letzten Worten war Rhadas Skepsis blanken Misstrauen gewichen. Sie wußte das es kein Zufall war das sie gerade hier und jetzt auf den Dämonenjäger getroffen war. „Was hat das zu bedeuten Loramus?! Warum seid ihr hier und wen meint ihr mit IHM?“ Loramus regte sich nicht, bis auf seine Gesichtszüge die sich zu einem wissenden fast schon intriganten Lächeln verzogen. „Sagen wir ich habe jemanden getroffen der sich meiner Fähigkeiten und meines Wunsches gewahr ist. Jemanden der von gleicher Art..nein..mehr als das von gleichen Blut ist.“ Mit seiner rechten Hand deutete er auf sie und grinste geradezu von monströser Form. „Dasselbe Blut das durch meine und...eure Adern fließt. Ihr und ich seid eins...genau wie mit ihm. Seht euch an! Seht an euch herunter! Ihr mögt gekleidet sein wie die Narren des Cenarius..ihr mögt ihre Zauber weben, doch im Herzen könnt ihr nicht verleugnen was ihr wirklich seid! Denkt ihr ein simpler Druide könnte Magie weben wir ihr es könnt? Habt ihr tatsächlich gedacht diese Gabe beruht auf eure Verbundenheit zu den primitiven Lehren dieser...Baumliebhaber?“ Wenn ich meinen Auftrag erfüllt habe, werde ich meinen Platz unter meines gleichen einnehmen. Wir beide haben zu lange unsere wahre Herkunft in Schatten gehüllt..jetzt nicht mehr.“

Unendlich langsam schien es als er mit der erhobenen Hand hinter seinen Kopf griff und eines der drei Bündel hervorzog die der Erzdruidin bereits aufgefallen waren. Zwei von diesen waren zweifelsohne die doppelläufigen Kriegsgleven der Dämonenjäger. Der dritte ebenfalls noch in Leinen gehüllte Gegenstand war aber nicht ersichtlich. Anhand der Länge und Größe lies sich nur deuten das es möglicherweise ein Stab oder ein Stangenwaffe in sich barg. Rhada spannte jeden Muskel in ihren Körper an, flüsterte im Geist zu den Kräften der Natur die sie umgab um für einen möglichen Angriff gewappnet zu sein. „Und was will der Blutelfenprinz von mir? Was will Eldrion Vhel’kur Sunstrider von mir? Hat er euch geschickt um mich zu töten?“ Wieder war die Reaktion ihres Gegenübers unvorhersehbar, als dieser den eingehüllten Gegenstand vor ihre Füße warf und den Kopf schüttelte. „Euch töten? Ihr missversteht. Ihr seid weder mein Feind, noch der meines Lords. Ganz im Gegenteil. Lord Eldrion hat mir dies Geschenk für euch mitgegeben. Es soll euch helfen zu euren wahren Weg zu finden. Habt ihr euch denn nie gefragt, warum ihr bei eurer ganzen Reise immer verschont wurdet? Tief in euren Inneren wußtet ihr bereits die Antwort auf alle Fragen....seitdem Tag als ihr euch von eurer Gruppe niederer Allianzwesen getrennt habt, habt ihr eure Wahl bereits getroffen. Mir wurde lediglich aufgetragen euch dies zu überreichen...und wenn möglich zu ihm zu bringen.“

Die Luft rings um Rhada begann zu vibrieren, der Odem des Windes würde seine donnernde Klinge auf ihr Geheiß formen. Sie spürte die Angespanntheit der Pflanzen und Bäume welche darauf warteten ihre Wurzeln als tödliche Speere zu entfachen um sie zu verteidigen. „Und was ist wenn ich mich weigere mit euch zu kommen, Shan’do Loramus?“ Es hatte den Anschein als hätte der Dämonenjäger genau auf diese Aussage gewartet als nun seine beiden Hände die noch in Stoff gehüllten Kriegsklingen an seinen Rücken ergriffen. „Lord Eldrion hat vorher gesagt das ihr noch so reagieren würdet. In diesen Fall........“ wortlos ging der Nachtelf in Kampfhaltung. Sekunden glichen nun Minuten und Minuten...Stunden. Abwägend furchte die Erzdruidin die Augenbrauen, versuchte ihre Chancen in einem direkten Kampf berechnen. Dämonenjäger waren unvorhersehbare Feinde und ihre magischen wie auch kämpferischen Fertigkeiten konnten stark variieren. Zwar waren sie speziell auf die Jagd nach den Wesen der brennenden Legion versiert, aber ihre Kombination aus unvergleichlicher Schwertkampfkunst gepaart mit der infernalischen Teufelsmagie des absorbierten Dämons im Inneren machten sie zu einen gefährlichen Feind. Nicht zuletzt wurde ihr schleichendes Unbehagen durch andere Faktoren bekräftigt. Denn nicht nur das Loramus zu den aller ersten Nachtelfen zählten die Illidan Stormrages Pfad folgten und somit zu den mächtigsten Dämonenjägern gehörte. Nein auch das er zu den mächtigsten Blutlinien der ursprünglichen Quel’dorei zählte, steigerte die furchterregenden Kräfte seinesgleichen ins schier unermessliche. Und genau wie die Blutelfen besaßen auch alle Dämonenjäger die Fähigkeit Magie in jeglicher Form von ihren Feinden zu absorbieren um ihre eigenen Kräfte damit zu verstärken.

„HALT IM NAMEN DES ZIRKELS DES CENARIUS!“ Rellian Greenspyre hatte das Geschehen im nahen Pavillion von seinen Wachposten vor der Enklave des Cenarius bereits einige Minuten beobachtet. Bis vor einigen Augenblicken hatte er nicht realisiert wen er dort in Augenschein genommen hatte. Erst nachdem sich der Druidenwächter ein wenig mehr genähert hatte konnte er eindeutig zwei der von Erzdruiden Stahgelm am meisten gesuchten Individuen identifizieren. Als treuer Verteidiger der Enklave und Diener seines Herren Fandral war ihm das Gesicht der ehemaligen Rivalin seines Meisters sehr wohl vertraut. Die Tatsache das sie nun mit einem verbannten Dämonenjäger unterhielt, ließ die Zeit zum Eingreifen einläuten. Zusammen mit einem halben Dutzend Treants umstellte er die Gesuchten. Bereits dachte er an den überschwenglichen Tribut seines Herrn und den mehrenden Ruhm innerhalb der Enklave. Doch dies war sein schlimmster Fehler. Selbst die Treants...die niederen Kinder der Urtume Kalimdors, schienen zu zögern als sie die Personen einkreisten. Ungeachtet der Aufforderung durch die Druidenwache musterte Loramus Rhada weiter aus seinen verbundenen Augen. „Denkt darüber nach Rhada. Denkt darüber nach auf welcher Seite ihr steht. Wem eure Treue gehört. Ihr seid weder ein Anhänger der Allianz...noch einer dieser verblendeten Narren wie der der hinter mir steht. Ihr seid eine Hochgeborene reinsten Blutes und mein Lord verfolgt dieselben Ziele wie ihr und ich. Ihr wisst wer unsere wahren Feinde sind, welche die Kaldorei, Quel’dorei und Sin’dorei, soviel Opfer gekostet haben. Öffnet eure Augen und Geist der Wahrheit!“ Noch während der Dämonenjäger weiter auf sie einredete hatte einer der Treants ihn erreicht und umschloß mit einer aus knorrigen Ästen bestehenden Hand an der Schulter.

Augenblicklich war die Ruhe vorbei als das mystische Wesen mit schreienden Klagelauten in Flammen aufging. Doch nicht nur er sondern auch die übrigen Treants wurden von dem urplötzlichen Inferno erfasst. Sein Ausgangspunkt war unschwer zu erkennen als der Dämonenjäger in eine pure Feuersbrunst eintauchte. Die bis jetzt getragene Maskerade wurde von dämonischen Feuer verzehrt und ließ nichts zurück außer der wahren Gestalt des Nachtelfen in all seiner Imposantheit. Als Rellian sich vom ersten Schock erholte, erkannte er wie törricht es gewesen war diesen Feind so leicht zu nehmen. Mit gezückter Schwertschneide stürmte er auf den noch im Feuer stehenden Loramus. „WACHEN!! EINDRINGLINGE!! VERTEIDIGT DIE ENKLAVE!“ Der Druidenwächter machte einen gewaltigen Satz über die verkohlten Überreste seiner Begleiter hinweg, zielgerichtet den Rücken des Unheimlichen im Blick. Aber zu seinen Schrecken glitt die Schwertspitze ins Lehre und im selben Atemzug spürte er die teuflische Aura hinter sich. „Zu langsam, erbärmlicher Wachhund!“ Brennender Schmerz peitschte durch Rellians Leib als er spürte wie lodernder Teufelsstahl seine Sehnen an den Waden mitsamt dem Fleisch und Knochen zerteilte. Violettes Blut ergoß sich über den weißen Marmor des Pavillions und noch bevor dem überrumpelten Angreifer die Gnade eines Schreis für seine Dummheit gewährt war, enthauptete Loramus in einer geradezu tänzerischen Drehung seiner in arkanen Feuer brennenden Kriegsklingen.

Der Kampf war nicht unbemerkt geblieben und sowohl Schildwachen vom Mondtempel wie auch Druidenwächter der Enklave eilten über die diversen Brücken Richtung Kampfplatz. Wie anfangs den Wächter ignorierte der Dämonenjäger den Tumult. Stattdessen sprang er mit einem gewaltigen auf eine der Säulenspitzen des Pavillions. Während des Sprungs veränderte sich seine Gestalt, schien sich in schwarzen Schatten und grünen dämonischen Rauch zu verlieren. Reines grünes Teufelsfeuer wandten sich um den geflügelten Schatten wie gierige Schlangen. Als die Dämonengestalt die noch vor wenigen Minuten ein Nachtelf war mit Hufen elegant auf der Säule landete, fixierte sie ein neues Ziel. Erzdruide Staghelm der von dem Aufruhr geweckt wurde trat auf den gewundenen Aufgang seines Turms. Aber Loramus schien auf diese Gelegenheit geradezu gewartet zu haben und schleuderte aus einer Drehbewegung einer Klingen, einen Feuerball aus giftgrünen dämonischen Feuers auf den verhassten Fandral. Der Erzdruide beschwor geistesgegenwärtig eine Mauer aus Ranken um ihn vor dem Angriff zu schützen, doch schaffte es das dämonische Geschoß die Barriere zu durchschlagen und den überraschten Staghelm an der Schulter zu erfassen. Die Verbrennung war für den Erzdruiden keine Bedrohung und dennoch fasste er sich reflexartig an die verletzte Stelle um sie zu heilen. Genau diesen Moment nutzte Loramus gekonnt aus, als seine Konturen von dämonischen zurück in die Gestalt des Nachtelfen kehrten und er sich dem mittlerweile angesammelten Menge von Schaulustigen zuwandte. „Seht ihn euch an Volk der Kaldorei. Seht euch den Ketzer an! Den Verderber....Den Schwächling der unser stolzes Volk verkauft nur um seine eigene Macht zu nähren! Sehr ihr wie angreifbar er ist? ER und seinesgleichen haben einst die Magie aus unseren Volk verbannt, weil sie behaupteten das alle die sie anwandten Verderbnis über uns bringen. Was seht ihr nun?! Haben sich die Druiden Staghelms auch nicht genauso verhalten?“ Dabei ging er mit dem Fingerzeig durch die Menge um jeden anzusprechen der seine Aufmerksamkeit fand. „Dieser gebrochene Mann, der unser stolzes Volk dazu genötigt hat mit niederen Menschen und Irdenen zu paktieren. Der UNSER Volk unter das Banner eines Bündnises von degenerierten Tieren stellt. Ist das derselbe Anführer, der ebenso törricht war sich gegen die Drachenaspekte aufzulehnen? Er pflanzte diese Farce auf der ihr steht nicht zum Wohl um euch ein Heim zu gewähren, sondern für seinen persönlichen Ruhm! Sagt mir wie oft haben seine Kultisten schon auf euch herab geschaut, euch die ihr ehrenwerte Elfen seid aber ohne Willen dem Druidentum zu folgen?“

„GENUG!“ Staghelm der erkannte das dieser Verbannte die Situation gnadenlos für sich verwandte, schleuderte ein Projektil aus dem Zorn der Natur gegen den verhassten Redner. Aber bevor der Angriff sein Ziel erreichte erhob sich schützend eine Wand aus Wurzeln und Ästen welche dies vereiltete. Wutentbrannt traf Staghelms Blick die eisig silbernen Gegenstücke seiner größten Rivalin. „RHADA WELLENTÄNZER, ICH HÄTTE EUCH TÖTEN SOLLEN STATT ZU VERBANNEN!!“ Hybris....ein gefährlicher innerer Feind wie der Erzdruide bemerkte als ihm diese Worte des Zorns entfuhren. Sowohl Rhada als auch der Dämonenjäger lächelten herablassend über dieses unbedachte Geständnis..und vor allem Loramus nutzte den jetzt entstanden Riss im Ansehen Fandrals um weiter den verrotteten Seelenkern vor ganz Darnassus zu entblößen. Die schockierten Aufrufe aus der Elfentraube hallten durch ganz Darnassus und schenkten wiederum den feurigen Reden des Dämonenjägers volle Aufmerksamkeit. „Ihr habt es selbst gehört, ihr Kinder der Sterne! Dieser Mann dort, ist bösartiger und zerfressner von Machtgelüsten als jeder Hochgeborene....er ist der Ketzer. Er ist es der langsam Mutter Mond durch seine Zweckentfremdung des Druidentums ausmerzen wollte...damit er euer alleiniger Herrscher ist. Wollt ihr nicht wissen, wo Shan’do Malfurion Stormrage wirklich ist? Wollt ihr nicht endlich erfahren warum er nicht zurückkehrt und wie gerade dieser Verräter dort oben seinen Platz einnehmen konnte?“ In diesen Moment begannen sich zunehmend die Augenpaare der versammelten Stadtbewohner auf Staghelm zu richten...fragend..bohrend und anklagend. Vorherige Rufe der Abscheu gegen den Dämonenjäger richteten sich nun stattdessen gegen den Erzdruiden und die umschwenkende Stimmung der aufgebrachten Menge im Rücken wandte sich Loramus Thalipedes siegessicher dem Denunzierten zu. Anklagend richtete er den Fingerzeig auf Fandral Staghelm mit geradezu sadistischer Freude wiederholte er die Rufe der Menge. „Erklärt uns doch wo Shan’do Stormrage ist, wenn ihr nichts zu verbergen habt. Oder wollt ihr gar nicht das er wiederkommt? Das Volk hat doch das Recht die Wahrheit zu erfahren, ist es nicht so Shan’do Staghelm?“

Seit ihrer kaschierten „Verbannung“ durch die Machenschaften ihres Erzrivalen hatte Rhada nie geglaubt das eine Rückkehr nach Darnassus dieser Tage für sie jemals in Frage gekommen wäre. Doch nun wo sie die korrupte Schlange dort oben auf dem höchsten Punkt der Enklave um seinen Ruf bangen sah, durchfloss sie selbst ein tiefes Gefühl innerer Befriedigung. Selbst wenn sich heute niemand mit Waffen gegen ihn stellen wird, so ist doch letztendlich durch Fandrals eigene Dummheit sein Ansehen mit dem gewaltigen Getöse der aufgebrachten Bewohner zu Grunde gegangen. Ja..die verblendete Hass, das gebrochene Herz über seinen toten Sohn...und seine maßlose Überheblichkeit haben der Schlange des Zorns ein wärmendes Nest gebaut, auf das sie im entscheidenen Moment hervorgelockt werden konnte für seine eigene Vernichtung. Noch mehr belustigte die Erzdruidin in diesen Moment jedoch wie der Zorn in Staghelms Augen wuchs und wuchs. Sie konnte fast spüren wie sehr er darauf brannte nicht nur sie und Loramus, sondern auch alle anderen Elfen anzugreifen die sie jetzt umgaben. Seine Aufforderung nach Ruhe gingen indem wütenden Rufen der Bevölkerung unter. Erzdruide Fandral Staghelm hatte sich durch eine unbedachte Äußerung sein eigenen Untergang beschert und weder Beschwichtungen noch rohe Gewalt würden die Kaldorei zurück auf seine Seite bringen. Zufriedenheit zeichnete ihr Gesicht als Rhada langsam das ominöse Geschenk aufhob welches Loramus ihr überreicht hatte.

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