Chapter 6: The Hour of the Highborne

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Der Todeskampf dauerte einige Minuten, aber auch wenn sich Azuregos noch so sehr gegen das Sterben seines Körpers ankämpfte. Sein Zorn konnte nicht gegen den Verlust des Lebens bestehen der mit jedem Blutstropfen aus ihm wich. Ein lauter Donnerknall beendete schließlich das verbissene Ringen und die erde bebte ein letztes Mal als der riesige Leib zu Boden stürzte. Schwacher Atem schlug noch einige Augenblicke aus seinen Nüstern, aber der glasige Schleier auf seinen Augen verriet das dies das letzte Ausatmen war. „Was...habt..ihr....getan.......?“ Dies waren die letzten Worte die über die Lippen des Sterbenden glitten. Ravandwyr hatte sich derweil vom Boden erhoben und hinkte mit schlurfenden Gang auf den reglosen Körper zu. Immer noch hielt seine linke Hand den verwundeten Arm umschlossen und hörbar fiel ihm das Atmen schwer. Vermutlich waren einige Rippen durch die Druckwelle gebrochen worden. Weiteres Blut tropfte aus seinen Mund und verlor sich im Gras als er den Drachen begutachtete. Für einige Sekunden geschah nichts, als wollte er sich vergewissern das der Behemoth wirklich tot war. Erst dann zog er eine eine eigenartige blauweiße Sphäre unter seiner Gewandung hervor und richtete sie mit dem unverletzten Arm auf den Leichnam.

Ein sichtbarer Ruck ging durch den Körper des toten Drachen, als sich etwas zu lösen begann. Es war nicht greifbar und nur ein wager hellblauer Dunst deutete an das etwas in der sterblichen Hülle lag was sich immer noch versuchte zu wehren. Widerwillig aber ohne Chance auf Flucht zwang die Sphäre die Essenz Azuregos aus ihren Körper und sog sie in sich auf wie trockenes Tuch den Morgentau eines beginnenden Tages. Ravandwyr erlaubte sich ein triumphierendes Lächeln und nickte seinen Begleitern zu, als eine der Elfen auf ihn zu trat und ihre Hände auf seine Verwundungen legte. Goldener Schein wie vom reinen Sonnenlicht geworfen lies die furchtbaren Wunden langsam verblassen und im Gegensatz zu diesen Wunder wirkte die Stimme der Elfenfrau reglos von Kälte. „Euer Plan ist aufgegangen, wie ihr gewünscht habt. Auch wenn es riskant war nicht alle Fähigkeiten zu verwenden die uns zustanden. Ihr hättet sterben können. Das nächste Mal reicht es vielleicht nicht eure Wunden zu heilen.“

Ihre Besorgnis schien ihn zu amüsieren als seine Augen auf den Elfenkrieger fielen der sein Schwert aus dem Genick des Drachen zog. „Wie hoch sind unsere Verluste, Kriegsfürst Serbitar?“ Der breitschultrige blonde Elf sprang vom Körper Azuregos als seine Klinge vom Fleisch befreit war. Genau wie die Schneide seines Schwertes wirkte seine Stimme präzise, scharf und emotionslos. „ Drei, mein Lord. Die Blutritter Meridor und Mio, sowie die Hexenmeisterin Eranthare. Wie Lady Kydaleen bereits sagte, hätten wir diese Verluste reduzieren können, wenn wir mit allen Kräften gekämpft hätten. Verzeiht, mein Lord, aber es sind meiner Ansicht nach drei Hochgeborene zuviel. Ganz davon ungeachtet das euch diese Bestie fast ebenfalls getötet hätte.“

Auf einmal veränderte sich die Erscheinung des ehemaligen Hochelfen der sich Ravandwyr genannt hatte. Anstelle des goldenen Haars, trat jenes von tiefster schwärze eines Raben und die noch zuvor blau-grauen Augen brannten mit dämonischen Teufelsfeuer. Genau wie die Augen aller anderen Anwesenden. Als ihr Anführer sich das Wappen Dalarans herunterriss und das Siegel der Sin’dorei zum Vorschein kam, war das Trugbild vollends verschwunden. Hochlord Eldrion Vhel’kur Sunstrider lächelte mit gewohnter Kälte seinen beiden Kastenführern zu. „Ihr kennt Regel, Lord Serbitar. Ein Hochgeborener der stirbt war zu schwach um zu bestehen. Das gilt für jene die ihr Leben ließen und es hätte auch für mich gegolten wäre ich gefallen. Ungeachtet davon war es notwendig für diesen Plan das dies Kind von Malygos an keiner Stelle daran zweifeln dürfte das wir Gesandte der Kirin Tor sind. Hätten wir Magie von Dämonen, Schatten oder den Sonnengöttinnen verwendet, wäre dies Unterfangen nutzlos.“ Triumphierend hob er die Kristallspähre hoch über sein Haupt auf das sie jeder der Sin’dorei zu sehen vermochte. „Die Essenz der Magie ist nun in unseren Besitz, meine Mitstreiter! Und während wir einen Schritt zu unserer eigenen vollkommenen Macht sind, wird dieser Stein den wir heute in die Gezeiten des Schicksals warfen noch größere Wellen für all unsere Feinde schlagen! Heute haben wir gezeigt wer wie wahren Herren des Arkanen sind. Auf das sie alle vor uns fallen mögen! GLORIE DEN SIN’DOREI! SELAMA ASHAL’ANORE!“

Die Blutelfen begegneten dem Schlachtruf ihres Anführers mit Jubel und Zustimmung. Eldrions erbarmungslose Augen richteten sich wieder auf den Anführer seiner Blutritter. „Wurden die nötigen Vorbereitungen getroffen, Lord Serbitar?“ Der Blutritter salutierte knapp in militärischer Effizienz und nickte. „Ja mein Lord. Wir ließen 3 der Wyrmkin Wachen entkommen. Sie werden sicher bald mit Verstärkung aus Mazthoril hier eintreffen.“ Das war genau das was sein Gebieter hören wollte und ein berechnendes fast freudiges Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Aber eine Frage noch mein Lord. Was sollen wir mit den Leichen der Getöteten unternehmen?“ Seine Frage war berechtigt, denn jetzt nach Aufhebung der Maskerade waren auch die drei Gefallenen Sin’dorei zu ihrer ursprünglichen Erscheinung zurückgekehrt. Auch wenn für gewöhnlich die Regeln von Eldrions Hochgeborenen eindeutig waren, war in diesen Fall ein besonderes Handeln erforderlich. „Brennt ihnen die Augen aus und nehmt ihnen die Wappen der Order ab. Ihr und Lady Kydaleen werdet dafür Sorge tragen das keine sichtbaren wie auch arkanen Spuren bleiben die darauf schließen lassen das es Blutelfen waren. Wenn nötig vernichtet den Körper von Hexenmeisterin Eranthare ganz, falls sich nicht alle Spuren bereinigen lassen. Nichts darf die Intrige behindern. Wortlos und mit einer weiteren knappen Verbeugung begaben Kriegsfürst Serbitar und Lady Kydaleen zusammen mit den Anhängern ihrer Kasten daran die Spuren entsprechend zu präparieren ebenso wie die Leichen. Kael’thas älterer Bruder erlaubte sich ein zufriedenes Lächeln als er zusah wie ein weiterer Plan der Sin’dorei Form annahm. „Nun, meine erhabenen Mitstreiter. Lasst uns den Nexus Krieg entfesseln, auf das all unsere Feinde ob sterblich oder nicht sich gegenseitig tilgen.“

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