Charakter: Mio Heavenseal

18:40 08/02/2009

Ich saß in weichem Gras und beobachtet Feanor, der älteste und gelehrigste meiner Drachenfalken.
Ich betrachte ihn, wie er seine Flügel zur vollen Spannbreite entfaltet. Im Augenwinkel sehe ich wie meine Mutter angespannt und gereizt durch den Garten läuft. Ich höre sie rufen: "Fabien, wo bist Du? Ich sagte dir einige Male du sollst dich nicht verstecken. Fabien, komm sofort hier her." Doch Fabien kam nicht.
Mein Vater und ich suchen meine kleine Schwester über Wochen. Doch sie ward nicht mehr gesehen.

Drei lange Jahre durchlief ich die Ausbildung zum Blutritter, gelehrt durch meinen Vater Leif. Er hasste die Stunden in denen er mich den Weg der Blutritter wies, da er wusste, dass ich mich auf den Weg machen würde.
Den Weg meine Schwester zu finden.

Es war Vollmond als ich meinen eigens geschmiedeten Kürass anlegte. Er schimmerte im milchig weißen Licht. Die Zeit war gekommen, gestern lehrte mich mein Vater das letzte Siegel. Ein letzter Blick in das Zimmer meiner schlafenden Eltern, und ich ging.

Ich lief den weiten Weg zu den Toren von Silbermond. Dort angekommen, empfingen mich die Wachen der Tore mit herablassendem Blick. "Was wollt ihr zu so später Stunde hier?" Mir entging das glitzern in seinem Blick nicht. "Lasst mich einfach passieren" fauchte ich ihn an und ging durch das große Tor. Ich hörte das Gelächter der beiden Wachen noch einige Schritte. Ich versuchte die Worte meines Vaters in meine Gedanken zurufen. Was sagte er noch gleich? Irgendwas von einer Kugelund ich solle die Mördergasse meiden wenn ich allein sei.

Auf den leeren Wegen in Silbermond erspähte ich einen jungen Elfen, er trug ein Gewand. Ein Magister stellte ich fest. Raschen Schrittes ging ich auf ihn zu, das rasseln meiner Rüstung lies in Aufblicken. "Wo ist die Kugel?" fuhr ich ihn an.
Er verbeugte sich vor mir, wobei ich meine barschen Worte zu bedauern beging.
"Ich schätze ihr sprecht von der Teleportationskugel die euch in die Stadt der Untoten bringt?" Er musterte mich während er sprach. Übelkeit stieg in mir hoch, als ich das Wort Untote hörte.
"Ja" sagte ich, meine Stimme klang nicht mehr so fest, wie ich es mir gewünscht hatte.
"Nun denn, sie befindet sich im Sonnenzornturm, ich werde euch begleiten!"
Von weitem sah ich den Turm, ich fühlte seine Magie in mir. Sie lies mich ruhiger und entschlossener werden. Der Magister führte mich direkt zu der in heißem rot scheinenden Kugel. "Ihr müsst sie angeblich nur berühren und sie bringt euch in die Welt der Untoten."
Ich verbeugte mich vor dem Magister und legte entschlossen meine Hände auf die Kugel.

Es fühlte sich an wie ein traumloser Schlaf. Ermüdet blickte ich mich um und wieder stieg der Ekel in mir auf. Es stank fürchterlich. Doch der Gestank nach Tot und Verwesung lies mich wissen das ich in der Stadt der Untoten sein muss.

Da ein Elf, ich eilte ihm nach. "Verzeiht?" rief ich. Doch keine Reaktion, er hielt nicht einmal inne. Ich lief ihm einfach nach. Außerhalb der Tore der Untotenstadt holte ich ihn ein und packte seinen linken Arm. "Das Zeppelin" keuchte er. "Das Zeppelin" Der Waltläufer was, er allem anscheinen nach war, riss sich los und lief weiter! Ich folgte ihm auf einen aus morschem Holz erschaffenen Turm hinauf und bleib abrupt vor einem riesigen Zeppelin stehen. Ich kannte Zeppeline aus den Erzählungen meines Großvaters. Doch das es sie wirklich gibt, hatte ich immer bezweifelt. Nun stand ich wahrhaftig vor einem.

"Kommt" rief der Waldläufer und ich betrat das Zeppelin. "Entschuldigt mein Eilen" sagte der Elf während er sich verbeugte. "Doch schnürt mir der Gestank der
Untoten die Lunge ein. Ich durfte es nicht verpassen." "Wohin reist diese Zeppelin?" fragte ich. "Es reist in die Stadt der Orcs." Orgrimmar schoss es mir durch den Kopf.
Wieder ein Ort vor dem ich immer gewarnt wurde. Doch ich zweifelte nicht daran, dass es der richtige Weg zu meiner Schwester war.

In Gedanken versunken, bemerkte ich die Hitze um mich herum. Die Sonne brannte auf meiner Haut. Wir müssten bald ankommen, stellte ich fest.
Ich wusste, dass die Orcs in den Wüsten lebten.

Langsam ging ich vom Zeppelin und dankte das ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Von großen Holzpfählen umringt erspähte ich die Stadt Orgrimmar.

Was nun tun, erstmal etwas suchen wo ich mich in aller Ruhe versorgen kann.
Ich sah in weiterer ferne einen kleinen Höhleneingang. Dies scheint ein guter Ort zu sein, genug abstand zu den Orcs.

Als ich die Höhle betrat hörte ich ein leises grunzen und schmatzen! Was ist das? fragte ich mich. Leise ging ich tiefer in die Höhle, ich hielt inne als es hinter mir knackte.
Ein Sonnentempler, ich erkannte ihn sofort, es war nicht das erste mal das ich einen sah.

„Verschwinde hier“ flüsterte er. Doch ich sah in nur trotzig an und ging weiter, spürte das er mir folgte.

Hinter der nächsten Höhlenbiegung erblickte ich einen großen Stein, es sah aus wie eine Art Altar. Ein fetter, sabbernder Orc und ein von Fliegen umringter Untoter standen neben dem Stein. Irgendetwas muss auf diesem Stein liegen, sonst würden sie ihn nicht so beschützen.

Der Sonnentempler packte fest meinen Arm. „Nein, lasst mich!“ Flüsterte ich in einem barschen Ton.

Ich ging in die Hocke und konzentrierte mich um zu sehen was auf diesem Stein lag. Ich sah Fell, oder… Nein es waren Haare. Braune lange Haare, verklebt von Blut. Eine Leiche.
Ich stand auf, um zu sehen, was es für eine Leiche war.

Der Untote dreht gerade die Leiche und biss herzhaft in den Oberschenkel, der…
Ich erschrak, es war eine Blutelfe. Mein Herz raste und pumpte feurig heißes Blut in meine Adern. Ich drohe die Besinnung zu verlieren.

Es ging wie von allein, ich sprach die Gebete des Siegels der Kreuzfahrer und entfesselte es auf den
Schädel des Orcs wärend ich mein Schwert zog. Es krachte so sehr auf ihn nieder das es ihn besinnungslos machte. Mit einem Satz sprang der Untote auf mich zu und fügte mir mit seinen langen Fingernägeln drei tiefe Wunden an meinem Hals zu!
Doch mit einem kräftigen Schildhieb wurde auch er zum schweigen gebracht!

Der Orc erwachte während ich das nächste Gebet sprach. Gleich im Anschluss entfesselte ich das Siegel des Befehls und schlug ihn erneut mir dem Hammer der Gerechtigkeit Bewusstlos. Nun war es ein leichtes in zu enthaupten!

Kraftlos drehte ich mich um und meine Augen fielen auf den Untoten dem gerade ein heller Blitz gezaubert von dem Sonnentempler in den Schädel schlug. Er sackte sofort in sich zusammen.

Ich ging auf die Knie meine Kraft und Energie waren dem Ende nahe, nicht einmal meinen Kopf konnte ich heben, als mich ein heißer Schauer der Magie durchfuhr und mir neues leben schenkte!

Mit einem Lächeln bedankte ich mich bei dem Sonnentempler und stand auf.

Ich blickte auf das Mädchen, welches auf dem Stein lag und traute meinen Augen nicht.
Meine Augen füllten sich mit heißen hasserfüllten Tränen. Dort was ich auf dem Altar gleichen Stein sah, war… Fabien.

Ich weinte, wusste nicht was ich tun sollte. Der Sonnentempler stand neben mir und sagte das ich mich beruhigen solle, mit vereinten Kräften könnten wir es schaffen.
Ich verstand natürlich nicht was er meinte.

Ich sah wie er seine Hände im Kreis bewegte, leise Gebete, die ich nicht verstand, vor sich her sang. Ein warmer, weicher, voll glänzendem Licht erfüllter Hauch legte sich um den Körper meiner Schwester. sie atmete.

Der Sonnentempler sank in sich zusammen, völlig entkräftet und fahl im Gesicht.

„Nun ist es an euch, sie am leben zu erhalten!"

Heiliges Licht schoss es mir durch den Kopf, natürlich!

In einem Sprechgesang betete ich das Gebet des heiligen Lichtes und erfüllte den Körper meiner Schwester mit neuem Leben.

Als ich am nächsten Tag erwachte, war der Sonnentempler fort. Meine Schwerster und ich
brachen zu dem langen Weg nach Hause auf und ich brachte meine Schwester zu meinen Eltern zurück.

Ich habe den Sonnentempler nie wieder gesehen, doch ich danke ihm jeden Tag aus vollstem Herzen.

Nun habt ihr meine Geschichte gehört und ich möchte mich einer Gemeinschaft anschließen die für ihr Volk einstehen. Nicht jeder wird so viel glück wie ich haben, und sein Familienmitglied wieder finden.
Zu viele Blutelfen getrennt von ihrer Heimat, ihrer Familie, geschunden von Trollen, Orcs, Untoten und der Allianz.
Für sie will ich kämpfen.

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